Vormittags erläuterte der Pflanzenbauberater Jürgen Unsleber vom Erzeugerring Mittelfranken den Anbau der heimischen Leguminosen Erbsen, Ackerbohnen, gelbe-, blaue- und weiße Lupinen. Auf die Winterform von Erbsen und Ackerbohnen wurde dabei ebenfalls eingegangen und mit den Schülern ausführlich diskutiert. Hintergrund war der Befall der Wintererbsen deutschlandweit mit Fußkrankheiten aufgrund des nassen Novembers 2023. In Folge wurden große Teile der Flächen umgebrochen. Den größten Anteil an der Theorie nahm der Anbau von Sojabohnen in Anspruch. Die Sojabohne ist die einzige Leguminose in Süddeutschland, die zu ansprechenden Preisen vermarktet werden kann. Für Erbsen, Ackerbohnen und Lupinen besteht keine wirtschaftliche Vermarktungsmöglichkeit. Allerdings bietet sich bei diesen Kulturen die Eigenverwertung über die Tierhaltung an – bei den meisten Schülern ist dies der Fall.
Der Nachmittag stand ganz im Zeichen der Praxis. Vornehmlich wurden Leguminosenbestände im Uffenheimer Gau besichtigt. Zunächst wurde ein hervorragender Sojabestand eines Schülers besichtigt und der Besatz mit Knöllchenbakterien begutachtet. Auf großes Interesse stieß der Kichererbsenbestand dieses Schülers. Sommererbsen und Sommerackerbohnen waren die nächsten Ziele der Exkursion. Da sich neben den Sommerackerbohnen auch ein Winterackerbohnenbestand befand, konnten sich die Meisterschüler selber ein Bild von der Problematik des Winterleguminosen Anbaus machen. Den Abschluss machte die Begutachtung des Soja – und Lupinenversuchs eines Schülers in Mönchsondheim/Iphofen (Unterfranken).
Trotz des großen Interesses und der regen Diskussionen konnte der Leguminosentag noch rechtzeitig vor dem großen Viertelfinalspiel Deutschland – Spanien beendet werden.