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Ihr Erzeugerring vor Ort

| LKP Bayern

Jubiläum: 50 Jahre LKP

Vor 50 Jahren wurde der Verein Landeskuratorium für pflanzliche Erzeugung in Bayern e.V. gegründet. Das Jubiläum der bayerischen Selbsthilfeeinrichtung wurde am  11. November 2022 in Landgasthof Obermeier in Oberappersdorf gebührend gefeiert.

Der neu gewählte Vorsitzende Jürgen Dietrich und  sein Stellvertreter Robert Zenk durften als Ehrengast und Festrednerin Frau Staatsministerin Michaela Kaniber begrüßen.

Als weitere Ehrengäste nahmen teil: Präsident Stephan Sedlmayer (Präsident der Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft),Werner Eberl ( Präsident der Staatlichen Führungsakademie), Andreas Maier (Präsident der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau) ,Hermann Berchtenbreiter (Präsident Bayerischer Gärtnereiverband), Adolf Schapfl (Präsident Verband Deutscher Hopfenpflanzer e.V. und Anton Dippold (Geschäftsführer der Bayerischen Staatsgüter). Auch die Führung aller weiteren bayerischen Verbände und Selbsthilfeeinrichtungen war zugegen und gratulierte dem LKP: der neue gewählte Präsident des Bayerischen Bauernverbandes Günther Felßner, Leonhard Ost (Präsident der Maschinen und Betriebshilferinge), Josef Hefele ( Vorsitzender des Landeskuratoriums für tierische Veredelung), Helmut Friedl (Vorsitzender Verband Bayerischer Zuckerrübenanbauer).

Ihnen und den anwesenden Mitarbeitern und Ehrenamtlichen gab Jürgen Dietrich in seiner Begrüßungsansprache einen Rückblick auf die Anfänge des LKP.

Im Herbst 1971 wurde die Gründung von 56 Erzeugerringen beschlossen, auf der Karl Egle zum ersten LKP Vorsitzenden gewählt wurde. Die Gründung des Vereins war auch eine Antwort auf die damalige Agrarpolitik, der Qualitätsgedanke gewann immer mehr an Bedeutung und das LKP setzte sich zum Ziel, die durch kleine Strukturen aufgesplittete Qualität der pflanzlichen Produktion wesentlich zu verbessern. Am 13. März 1972 erhielt das LKP durch Staatsminister Dr. Eisenmann die Anerkennung als „Staatlich anerkannte Selbsthilfeeinrichtung“ und nahm ab der Zeit seine Arbeit mit den ersten Fachgruppen auf. Das LKP als Dachverband der Erzeugerringe war im LwFöG geregelt. Dies wurde 2007 durch das  Bayerische Agrarwirtschaftsgesetz abgelöst, welches eine Umstellung der Förderung zur Folge hatte.

Die Entwicklung, die das LKP in all den Jahren vollzog, zeigt auch Veränderungen in und um die Landwirtschaft auf. Wurde früher beim Qualitätsbegriff stark auf die Produktqualität geachtet, wurden im Laufe der Zeit Werte, wie die Art der Erzeugung und die Verfahrenszertifizierung immer wichtiger. Die Anforderungen stiegen und steigen immer weiter, nicht nur vom Verbraucher, sondern auch von der Industrie und dem Lebensmittelhandel.
Die Ansprüche der Verbraucher, der Industrie und des Lebensmittelhandels lassen die Ansprüche an die Landwirtschaft ebenso steigen, wie die Aspekte Natur- und Umweltschutz, der Erhalt einer vielfältigen  Kulturlandschaft und der Klimawandel.

Das LKP ist mit seiner Erzeugerringberatung seit 50 Jahren als neutraler und unabhängiger Dienstleister tätig und versucht, sowohl rechtliche Vorgaben, als auch einzelbetriebliche Not-wendigkeiten in Einklang zu bringen und im Rahmen der Verbundberatung weiterzugeben.

Frau Staatsministerin Kaniber betonte in ihrer Festrede, dass das Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ auch nach 50 Jahren noch seine Gütigkeit besitzt. Die Landwirte bräuchten eine gut aufbereitete punktgenaue Information, sowie eine aktuelle und fundierte Beratung. Diese liefere das LKP zuverlässig seit einem halben Jahrhundert. Kaniber legte vier Punkte dar, die sie im Pflanzenbau aktuell beschäftigen: 1. Bei der Umsetzung der Düngeverordnung müssen Betriebe von Auflagen und Demokratie entlastet werden. 2. Züchtung bleibt ein entscheidender Baustein dafür, dass Ertrag und Qualität landwirtschaftlicher Erzeugnisse in Bayern auch unter geänderten Klimabedingungen sichergestellt werden. 3. Die bayerische Staatsregierung werde sich gegen pauschale europaweite Vorgaben im Pflanzenschutz wehren. Die Verminderung von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel sei fraglos ein erstrebenswertes Ziel, welches z.B. das KULAP, sowie der hohe Anteil an Öko-Landbau auch belegen, aber man setze auf Freiwilligkeit vor Ordnungsrecht. 4. Im Zuge des immer rascher voranschreitenden Klimawandels müsse der Feldbau klimaresilienter gemacht werden und mehr einzelbetriebliche Risikovorsorge betrieben werden. Bayern werde ab 2023 als bundesweiter Vorreiter verschiedene Pakete zur Förderung der Mehrgefahrenversicherung anbieten. Abschließend sicherte Staatsministerin Kaniber dem LKP weiter ihre Unterstützung zu, denn Bayern brauche erfolgreiche Bauern und dafür wiederum brauche es ein starkes LKP.

Nach Grußworten von Leonhard Ost, Josef Hefele und Günter Felßner, sowie einem Fachvortrag von Anton Dippold, fand der offizielle Teil der Jubiläumsfeier mit Ehrungen langjähriger Vorstands- und Ausschussmitglieder, Mitarbeiter und ehrenamtlich Tätiger seinen Abschluss.



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