Neutrale Qualitätsprüfung von Speise- und Veredelungskartoffeln

Der Erzeugerring für Qualitätskartoffeln Mittelfranken e.V. führt zusammen mit dem Landeskuratorium für pflanzliche Erzeugung in Bayern e.V. die Neutrale Qualitätsprüfung von Speise- und Veredelungskartoffeln in Bayern durch. 

►Richtlinien Neutrale Qualitätsprüfung

Haupt-Vertragspartner in Mittelfranken ist die Firma Hans Henglein & Sohn GmbH - Abenberg/Wassermungenau.  Bei der Firma Henglein wird die gesamte angelieferte Verarbeitungsware durch die  neutrale Qualitätsbonitur beurteilt. Dies waren in der Ernte 2023 rund 55.000 t geprüfte Kartoffeln und hierzu wurden 2.400 Qualitätsbefunde erstellt. Die Bonituren erfolgen in der Regel bei der Anlieferung an unsortierter Rohware oder aufbereiteter Ware. Bei der Einlagerung während der Haupternte ins firmeneigene Lager werden Rückstellmuster gezogen, welche ca. 4 Wochen später bonitiert werden.

Die Qualitätsbefunde dienen den Kartoffelunternehmen als Grundlage für die Abrechnung mit den Lieferanten. Für die Landwirte sind die Ergebnisse der Bonituren wichtige Ansatzpunkte für qualitätsverbessernde Produktionsmaßnahmen.

Als Qualitätsmaßstab finden bei den Prüfungen die mit der Firma Henglein vertraglich vereinbarten Qualitätsanforderungen Anwendung.

Bei den Qualitätsmängeln von Kartoffeln wird nach äußeren Mängeln (Beschädigungen, Wachstumsrisse, Missbildungen, Ergrünung, Schorf) und inneren, nicht sichtbaren Mängeln (Schwarzfleckigkeit, Hohlherzigkeit, Eisenfleckigkeit, Glasigkeit), unterschieden. In den letzten Jahren hat der Befall mit Rhizoctonia solani zugenommen. Die verschiedenen Ausprägungsformen dieses Schadbildes sind Rhizoctonia-Pusteln, Rhizoctonia Dry core und durch den Pilz verursachte Knollendeformationen.